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03 April 2025
by Ferdinand Steinbeis


Englische Internate im Profil: Shrewsbury School, ein Vollblut-Internat im Herzen Englands

Hallo aus Richmond,
vor kurzem haben wir uns mit dem Zug auf den Weg nach Mittelengland gemacht und das wunderschöne Internat Shrewsbury School besucht. Die Shrewsbury School ist altbekannt bei von Bülow Education. Wir arbeiten seit über 20 Jahren mit dem Internat zusammen und haben seitdem sehr viele glückliche Kinder hier untergebracht.
Hin und wieder ist es aber wichtig, frische Eindrücke vor Ort zu bekommen. Uns erwartet daher ein straffes Programm mit verschiedenen Interviewpartnern vom Housemaster bis zum Schulleiter und eine Tour über das weitläufige Schulgelände. Wir wollen sehen, wie sich das akademische Niveau, die Sport-, Musik- und Freizeitangebote entwickelt haben und natürlich werfen wir einen Blick in die Internatshäuser.
Ein kleines Highlight ist die Tour über das Gelände, weil unsere deutschen Schülerguides Noah und Charlotte uns einen guten Eindruck in ihr Leben im Internat geben, ganz ungefärbt und authentisch. Sie zeigen uns, wie das Leben an einem britischen Internat wirklich aussieht. Außerdem lernen wir, warum Fives-Spieler aus Shrewsbury in Cambridge und Oxford so beliebt sind.
Kommen Sie mit, und erfahren Sie mehr über dieses außergewöhnliche britische Internat.
Shrewsbury School Internat – britische Campus mit Uni-Feeling für Schüler
Das Setting
Während unserer dreistündigen Zugfahrt Richtung Norden, verblasst das umtriebige London schnell hinter idyllischen Landschaften. Nach einer kurzen Taxifahrt durch das Städtchen und am Fluß Severn entlang, erreichen wir das Internat. Als wir ankommen, lassen wir die Welt hinter uns und treten durch das imposante Eingangstor in eine andere Zeit. Das Internat empfängt mit gepflegten Blumenbeeten, altem Baumbestand und weiten Rasenflächen, die nahtlos in Rugby-, Fussball- und Cricketfelder übergehen. Weiter hinten hört man die Klänge einer Klarinette. Im Maidment Building wird fleissig geübt.
Sportfelder und Sportangebote, soweit das Auge reicht!
Die Shrewsbury School breitet sich über 110 Hektar leicht hügeliges Gelände aus und gleicht einem kleinen Universitätscampus. Der Fluss Severn, der direkt an das Gelände grenzt, bietet perfekte Bedingungen für die erfolgreichen Ruderer. Attraktive, alte aber sanierte Backsteingebäude fügen sich harmonisch in das Landschaftsbild ein, ergänzt durch moderne Architektur wie die Schwimmhalle oder das lichtdurchflutete Foyer des Barnes-Theaters. Anders als viele Internate, die wir kennen, schafft es die Shrewsbury School, ästhetisch das Alte mit dem Neuen in Einklang zu bringen.
Das Internat bietet ein exzellentes Fußballprogramm – optimale Förderung für talentierte Spieler.
Gelegen im ländlichen Shropshire, grenzt das traditionsreiche Internat an das historische Städtchen Shrewsbury, das einst Charles Darwin hervorbrachte –natürlich war der berühmte Wissenschaftler hier an diesem Internat und damit ist er einer der „Old Salopians".
Die Anreise ist bequem: Von London sind es drei Stunden mit dem Zug, wer über die Flughäfen Birmingham, Manchester oder Liverpool ankommt, ist mit dem Zug rund anderthalb Stunden unterwegs.
Shrewsburys Musikangebot ist eines der Besten in England
Was unserer Meinung nach die Shrewsbury School zu etwas Besonderem macht
Die Meinung über die Shrewsbury School in unserem Team ist einhellig: Es ist ein absolutes Vollblut-Internat und einer der besten Allrounder, die wir kennen: Das akademische Angebot ist top, die Fülle an Freizeitaktivitäten - sei es im sportlichen, musischen oder im Bereich der persönlichen Entwicklung - ist sehr umfangreich und gut durchdacht.
In einigen Sportarten - wie Fußball oder Rudern - hebt sich die Shrewsbury School besonders hervor und glänzt mit Finalteilnahmen und Goldmedaillen. Das Ganze wird ausbalanciert mit einem hervorragenden und umfangreichen Musikangebot, das von mehr als der Hälfte aller Schüler angenommen wird.
Einblicke ins Oldham’s Boarding House
75 Prozent der Internatsschüler sind Full Boarder und dementsprechend auch am Wochenende auf dem Gelände und wir merken sofort, was für eine angenehme und freundliche Atmosphäre hier herrscht. Nicht umsonst haben wir zurzeit vier Schüler hier untergebracht. Und nicht wenige von ihnen verlängern ihren Aufenthalt. Das spricht für sich, oder?
Nicht zuletzt investiert die Shrewsbury School mit einem gut ausgestatteten Futures-Department in die Zukunft seiner Schüler, unterstützt bei der Berufswahl und den Bewerbungen für Universitäten. Auch hier blickt die Schule auf große Erfolge: Ein Dutzend Schüler konnten in Oxford, Cambridge und Harvard anfangen und 70 Prozent der Abgänger sind an guten, englischen Unis gelandet. Mit einem riesigen, weltweit vernetzten Alumni-Netzewerk, bleibt die Shrewsbury School ein lebenlang ein Teil des eigenen Lebens.
Stark in Naturwissenschaften – Shrewsbury School mit exzellenter Science-Ausbildung im Geist von Charles Darwin.
Akademisches - Exzellenz in der Bildung
Die aktuellen Prüfungsergebnisse belegen die akademische Exzellenz der Schule: 54 Prozent der GCSE-Ergebnisse lagen im Spitzenbereich (Noten 9–7), während 43 Prozent der A-Level-Ergebnisse mit A* oder A bewertet wurden.
Bildung in der Shrewsbury School ist anspruchsvoll und individuell. Die durchschnittliche Klassengröße liegt bei zehn bis zwölf Schülern, in seltenen Fällen kann es auch mal Einzelunterricht geben. “Ich habe Griechisch gewählt und saß ein Trimester allein im Unterricht - das war schon sehr intensiv”, sagt Charlotte. Der Unterricht folgt dem Geist Darwins: selbständiges Denken, kritisches Hinterfragen, praxisnahe Forschung. Beliebt bei den Schülern sind Exkursionen, die weit über die Klassenzimmer hinaus führen – zuletzt auf die Galápagosinseln, bald nach Mexiko.
Dass die Naturwissenschaften hier besonders stark gefördert werden, hat vor kurzem erst zu einer Auszeichnung in Gold für einige junge Physiker geführt, die in der British Physics Olympiad gewonnen haben und damit landesweit zu den besten vier Prozent gehören. Aber auch Schüler mit soliden B- und C-Noten werden gefördert.
Lernen mit Atmosphäre – Schülerin in der historischen Moser Library.
Die moderne Moser Library bietet nicht nur einen beeindruckenden Bestand von 40.000 Büchern, sondern auch wertvolle historische Artefakte, wie Charles Darwins berühmteste Werke und persönliche Notizen. Aber auch eine Biografie von Fußballer Jude Bellingham darf nicht fehlen.
Wer weit über den Tellerrand schauen möchte, kann Fächer wie Astronomie und klassische Zivilisation wählen. Und während Spanisch beliebter als Französisch ist, übertrifft Chinesisch die Nachfrage nach Deutsch. In der Oberstufe gehören Mathematik, Naturwissenschaften, Englisch, Geschichte, Wirtschaft und Ökonomie zu den meistgewählten Fächern, während Fächer wie Kunstgeschichte, Informatik, Latein oder Altgriechisch von einer kleineren Gruppe belegt werden.
Blick von Aussen - Karriereplanung inklusive: Das Futures Department der Shrewsbury School.
Auf das Futures-Department ist die Shrewsbury School besonders stolz. Martin Cropper, Leiter der Zulassungsstelle erklärt: "Drei Vollzeitkräfte entwickeln hier mit jedem Schüler einen Fünfjahresplan, der ihn bei der Studien- und Berufswahl unterstützt." Die Schüler lernen dazu auch wie man Bewerbungsgespräche führt, einen guten CV aufsetzt und präsentiert. Zudem werden die Oberstufenschüler mit den „Old Salopians" - dem großen Alumni-Netzwerk - vernetzt, die als Mentoren Karrieretipps geben.
State-of-the-art Musikräume – perfekte Bedingungen für musikalische Talente
Das Freizeitprogramm - Leben neben dem Unterricht
Langeweile ist eindeutig ein Fremdwort an der Shrewsbury School. Sport, Musik, Theater und Wettkämpfe zwischen den Internatshäusern oder gegen andere Schulen sind fester Bestandteil des Alltags. Noah, unser Schüler, schwärmt vom Fussball. Nach dem Unterricht steht sein Training an erster Stelle - und das hat sich bereits ausgezahlt. Noah spielt inzwischen in der ersten Mannschaft und stand kürzlich gegen das Bradfield College im ISFA-Finale im Milton Keynes Stadion. Als der Bus vom Schulgelände fährt, hat man das Gefühl, dass sich ein Team der Ersten Bundesliga auf den Weg macht. Zum dritten Mal in Folge kann die Shrewsbury School auf diese starken Leistungen blicken und ist zurecht stolz darauf.
Neben den klassischen Sportangeboten wie Leichtathletik, Basketball, Fechten, Golf, Tauchen und Tennis, Polo, Schwimmen und Rugby gibt es auch für unsere Ohren Exotisches: Wir laufen auf dem Campus an scheinbar großen, offenen Garagen vorbei - den Fives-Feldern. Hier ist viel Betrieb und ähnlich wie Badminton schlagen die Schüler einen Ball gegen die Wand - allerdings mit einem Handschuh anstatt mit einem Schläger. Fives ist sehr beliebt an der Shrewsbury School und besonders, wenn es in der weiteren Karriere nach Oxford oder Cambridge gehen sollte, gehören die Salopians dort schnell zu den gefragten Teamplayern.
Schmutzige Sportschuhe: Teamsport wird hier groß geschrieben!
Währenddessen glänzen die Goldmedaillen im internatseigenen Ruderhaus, unten am Fluss: Mit einer hunderfünfzigjährigen Tradition baut man hier ständig an der Spitzenposition und nimmt an der berühmten Henley Royal Regatta teil. Die Ruderer arbeiten hart für ihr Team: “Sie sind meist vor dem Unterricht schon am Fluss, um zu trainieren”, sagt Charlotte die wegen ihrer Größe zwar perfekte Voraussetzungen hätte und es auch mal ausprobiert hat, aber doch ihre Zeit lieber im Maiden-Building verbringt.
Im kreisrunden Maidment-Building dreht sich nämlich alles um die Musik. Um den beeindruckenden Konzertsaal in der Mitte sind die Unterrichtsräume angelegt, wo rund 400 Schüler ihre Stunden nehmen. Musik spielt hier eindeutig eine wichtige Rolle und jeder soll sich ausprobieren. Den musikalischen Vorlieben sind dabei keine Grenzen gesetzt. Sechs Orchester - vom Streichorchester bis zur Big Band - und drei Chöre, performen in regelmässigen Konzerten in- und außerhalb des Internats. Wer seine Stimme trainieren will, kann dies in einem von drei Chören machen oder sich für eins der schuleigenen Musicals bewerben und dort seine Stimme voll ausleben. Masterclasses mit Mitgliedern der Royal Academy of Musik gehen auch noch den letzten Schritt, um Exzellenz anzubieten.
Maidment Building – Zentrum des großartigen Musikdepartments
Auch das soziale Engagement der Schule hat uns sehr beeindruckt, und dazu gehört, in das Leben außerhalb der Internatsmauern einzutauchen. „We like to have them out", sagt uns Direktor Winkley mit einem Zwinkern. Aus über 50 Angeboten kann hier gewählt werden: Schüler helfen in Seniorenheimen aus, geben Nachhilfe oder musizieren für ältere Menschen. Das “Scratch Orchestra” ist eine Fusion aus Kindern aus der Stadt, die mit Shrewsbury-Kindern zusammenspielen!
Das außerschulische Programm ist wahnsinnig vielfältig, so dass selbst Tagesschüler oft freiwillig am Wochenende zu Besuch ins Internat kommen. Hier braucht man auch keine Sorge zu haben, dass die Kinder sich langweilen oder zu häufig am Handy hängen. “Dazu ist hier gar keine Zeit. Entweder habe ich Unterricht, trainiere oder lerne am Abend. Schließlich kann ich ja nicht hinter den anderen zurückbleiben”, sagt Noah. Damit hat Direktor Winkley alles erreicht: “A busy teenager is a good teenager.” Das finden wir auch.
Das Programm wird ergänzt durch Outdoorprogramme und Angebote wie den Debattierclub, die Eco-Society den Coding-Club und vieles mehr. Und wenn man dann immer noch nicht das Richtige für sich gefunden hat, kann man sein eigenes Projekt auf die Beine stellen. Unterstützung bietet die Schule - vorausgesetzt, der Wille ist dazu da, es durchzuziehen.
Oldham's - das älteste Jungenhaus an der Shrewsbury School
Boarding - Das Internatsleben – eine zweite Familie
Mit etwa 825 Schülern aus 33 Nationen ist die Shrewsbury School international geprägt, aber ohne dabei seinen englischen Charakter zu verlieren. 600 Schüler sind auch am Wochenende auf dem Gelände, rund 150 von ihnen kommen aus dem Ausland. Die Schüler sind auf zwölf Häuser verteilt – sieben für Jungen, fünf für Mädchen. Alle haben ein aktives Eigenleben und stehen sich in vielen Wettkämpfen gegenüber.
Privatsphäre und Ruhe – Einzelzimmer im traditionsreichen Oldham’s Boarding House
Wir besuchen das Jungenhaus Oldhams. 70 Jungen zwischen 13 und 18 Jahren leben hier je nach Alter entweder in Mehrbett- oder Einzelzimmern. „Damit sich die Jüngeren zu Beginn nicht einsam fühlen, haben wir ein Mentorenprogramm entwickelt", sagt Henry Exham, der Housemaster. Er hält dieses Haus zusammen und ist mit Leib und Seele dabei. “Ich war selbst ein Internatsschüler und seitdem wollte ich immer selbst Housemaster werden. Es ist so eine erfüllende, aber auch verantwortungsvolle Aufgabe, diese jungen Menschen für ein paar Jahre zu begleiten.” Auch wenn Oldhams das älteste Haus auf dem Campus ist, merkt man es ihm nicht an. Die Einrichtungen sind sehr gepflegt und die Gemeinschaftsräume gemütlich eingerichtet mit großen Sofas, einem Billardtisch und natürlich auch Großbildschirm und Videogames. Die Jungen sollen sich hier wohlfühlen und zusammenwachsen. Das unterstützt Henry Exham, wo er nur kann.
Die Angebote reichen von Ausflügen an Wochenenden bis hin zu der mit Spannung erwarteten Koch-Challenge. Auch während dem Mittagessen in der großen Kantine sitzen alle in ihren Hausgemeinschaften zusammen und ein High-Five zwischen dem Achtklässler und dem Oberstufenschüler zeigt, wie eng die Bindung in den Häusern untereinander ist. In Oldhams ist man stolz, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Den begehrten Schal in den Hausfarben muss man sich erst erarbeiten – aber hat man ihn einmal, wird er auch im Sommer getragen.
Oldhams eigener Fitnessraum
Handys spielen im Leben van der Shrewsbury School ganz klar eine untergeordnete Rolle. Bis zur 10. Klasse werden Handys grundsätzlich morgens vor dem Unterricht eingesammelt und nur am Nachmittag wieder ausgegeben. Zum Abend wird alles wieder eingesammelt. Nur die Oberstufenschüler haben mehr Freiraum und können ihr Handy behalten.
Shrewsburys sehr beliebte Hausschaals -jedes Haus hat seine eigenen Farben
Unser Verdict - Für wen eignet sich die Shrewsbury School?
Wir empfehlen die Shrewsbury School Schülern, die akademisch orientiert sind und gleichzeitig Lust auf ein intensives Internatsleben haben. Hier erlebt man eine unvergleichliche Schulzeit, die einen optimal auf die Zukunft vorbereitet. Aus unserer Sicht ist das enorm große und vielfältige außerschulische Angebot ein klarer Gewinner, um breite Neugier und Interesse zu wecken. Hier kann man gut und gern mal zwei Jahre zur Schule gehen und hat dann wahrscheinlich immer noch nicht alles ausprobiert. Aber man wird mit vielen neuen Sportarten und Hobbies nach Hause zurückkommen und einem exzellenten akademischen Wissen. Und vor allem wird man dann sein lebenlang ein Salopian sein.

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