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29 May 2020
by Ferdinand Steinbeis


Englisches Internat im Profil: King's College Taunton, eines der freundlichsten Internate, das wir kennen.

Hallo aus einem sonnigen London,
Wie in vielen Ländern der Welt geht auch in Großbritannien der Lockdown weiter. Deshalb können wir im Moment auch nicht unsere geliebten Internate besuchen. Zum Glück haben wir aber ein gutes Gedächtnis und können uns noch sehr gut an frühere Ausflüge zu diversen Schulen erinnern.
Einer von ihnen hatte uns im Februar in den Westen des UK geführt und zwar zum fantastischen King’s College Taunton.
King’s verkörpert echt den Traum einer Internatsberatung. Ganz egal, was ein Schüler zu bieten hat – ob nun in Bezug auf seinen Charakter, seine Interessen oder sein akademisches Potential – dieses Internat geht darauf ein. King‘s ist eine der freundlichsten und vielseitigsten Schulen, die wir kennen.
Unten erklären wir Ihnen, was wir damit meinen.
King's College ist Teil der netten Stadt Taunton im schönen Somerset
Das Setting
King’s College Taunton befindet sich in dem hübschen Marktflecken Taunton (ca. 70.000 Einwohner) in der wunderschönen westenglischen Grafschaft Somerset. Von London aus braucht man mit dem Zug etwa zwei Stunden dorthin.
Schon von außen strahlt die Schule mit ihrem eindrucksvollen Hauptgebäude im viktorianischen Stil diese ganz bestimmte Harry Potter-Atmosphäre aus, die unsere Jugendlichen so lieben. In der Nähe gruppieren sich aber auch ein paar ganz moderne Bauten (vor allem die tolle Silvermead Art School) und noch einige nicht ganz so attraktive, dafür aber praktische Unterbringungen im typischen Internatsstil.
Ein grundlegendes Merkmal von King’s ist die Lage der Schule mitten in der Stadt. Jeder braucht zwischendurch immer mal eine kleine Pause vom Schulalltag, denn wie wir wissen, kann das Leben im Internat manchmal ziemlich anstrengend sein. Taunton mit seinen hübschen Cafés, Restaurants und Geschäften bietet den Schülern eine perfekte und sichere Möglichkeit zum Atemholen. Das gilt natürlich vor allem am Wochenende, wenn die Internatsschüler entspannt durch die Straßen strömen und sich eine Pizza kaufen.
King's Colleges großartige, neue Bibliothek
Worum es (unserer Meinung nach) im King’s College Taunton geht.
Das King’s College Taunton ist eine Schule mit einer ungewöhnlich glücklichen Ausstrahlung- so wie man sie eigentlich von allen Internaten erwartet – und einem enorm umfangreichen und interessanten Angebot an außerschulischen Aktivitäten.
Schauen wir uns das mal näher an.
King’s College hat den Ruf, eine der freundlichsten und glücklichsten Schulen im Land zu sein. Unsere „King’s Schüler“ bestätigen uns genau das immer wieder: Zum Beispiel auch Katharina, mit der wir uns letzte Woche lange unterhalten haben und die uns gesagt hat, wie herzlich sie von ihren britischen Mitschülern aufgenommen wurde und wie unglaublich nett die Lehrer sind. Genau das können auch wir nur bestätigen: Bei unserem Besuch im Februar ist auch uns diese angenehm-entspannte Atmosphäre sofort aufgefallen, die noch dadurch verstärkt wurde, dass sich alle unsere Gesprächspartner intensiv um unser Wohlergehen bemühten. Sehr eindrucksvoll!
Dazu kommt, dass King’s mit 60 Prozent „Internen“ ein Internat im wörtlichen Sinn ist. Hier gibt es kein “Flexi-Boarding”! Die Tagesschüler sind voll in die Internatshäuser integriert, so dass überall ein echtes Gemeinschaftsgefühl herrscht. Viele der Lehrer leben auf dem Schulgelände und können sich deshalb intensiv um ihre Schüler kümmern, egal, ob nun in akademischer oder psychologischer Hinsicht – sogar an den Wochenenden!
Und dann haben wir ja noch dieses wahnsinnige Spektrum an außerschulischen Programmen mit unglaublich viel Sport, einer fantastischen Kunstabteilung, einem preisgekrönten Fachbereich für Design & Technology, sehr aktiven Theater- und Musik-Abteilungen sowie jeder Menge an anderen Aktivitäten, die von einem Debattier-Club übers Kochen bis hin zu einem Wein-Kurs reichen. Besser geht es einfach nicht!
Max, einer 'unserer' Schüler, glücklich bei der Arbeit
Das Akademische
In akademischer Hinsicht schneidet King’s ebenfalls sehr gut ab, obwohl die Schule keine Aufnahmebedingungen stellt und allen Kindern offensteht. Man findet hier also jede Menge A*-Schüler, aber auch andere, die in akademischer Hinsicht nicht gerade glänzen. Da die Schule ziemlich klein ist und das Lehrer-Schüler-Verhältnis mit durchschnittlich 1:10 kaum optimaler sein könnte, erhalten alle Schüler gleichermaßen genau den Grad an Unterstützung, den sie brauchen.
Und die Ergebnisse können sich sehen lassen: Im Jahr 2019 schafften bei den A-Level-Prüfungen 45 Prozent der Absolventen die Note A*/A und bei den GCSE-Examen 50 Prozent sogar Noten zwischen 7 und 9. Zieht man in Betracht, dass es bei King’s keine strengen Aufnahmekriterien gibt, sprechen diese Zahlen für sich.
Immer wieder gelobt wird aber auch der SEN-Fachbereich für seine speziellen Förderungsmaßnahmen. Matt ist auch einer unserer Schüler in King’s und er hat uns begeistert geschildert, wie intensiv sich Lehrer und Tutoren bemüht haben, ihm bei seinen Legasthenie-Problemen zu helfen. Dazu gehörte z.B. ein zweiwöchiges Einzel-Coaching kurz vor seiner GCSE-Prüfung in Geschichte. Sehr eindrucksvoll!
Reiten ist ein DER Sportarten im King's!
Die außerschulischen Aktivitäten
Wie wir oben schon gesagt haben, ist das riesige Spektrum an außerschulischen Aktivitäten eines der herausragenden Merkmale von King’s College Taunton..
Fangen wir beim Sport an. Für ein Internat mit nur 450 Schülern ist King’s in Hockey, Rugby, Fußball und vor allem Cricket unerwartet stark. Als Beweis muss man sich nur mal in der benachbarten Millfield School umhören, die regelmäßig von den King’s-Mannschaften geschlagen wird, nicht zuletzt im Cricket! Wir finden es auch super, dass die Hockey- und Fußball-Mannschaften der Mädchen genauso viel Aufmerksamkeit und Unterstützung bekommen wie die der Jungen. Das ist beileibe nicht überall so. Aber auch Reiten spielt in King’s eine große Rolle. Ein Blick auf die brandneue Reitanlage genügt, um uns davon zu überzeugen, warum dieser Sport bei den Schülern so beliebt ist. Aber wer das möchte, kann sich natürlich auch beim Schwimmen, Golf, Tennis oder Squash austoben.
Die tolle Blaskapelle beim Jammen
Und damit zur Musik. Sie spielt im College nämlich eine sehr große Rolle. Mehr als die Hälfte aller Schüler spielen ein Instrument. Das hat nicht zuletzt mit der “Try-Out“-Initiative zu tun, bei der die Schüler eine kostenlose Unterrichtsstunde mit einem neuen Instrument bekommen und auf diese Weise ausprobieren können, ob es ihnen gefällt. Genial! Die Jazz Band von King’s gilt als eine der besten Gruppen in ganz West-England. Und wer eine gute Stimme hat und gerne singt, der kann sich entweder dem Schulchor oder dem Barbershop Quartet anschließen. Man kann aber natürlich auch bei einer der vielen Musical-Inszenierungen mitmachen.
Klettern gefällig?
Jetzt aber noch zum Thema Design und Technology. Der DT-Fachbereich von King’s gehört nämlich ebenfalls zu den besten im Land. Die Schüler können hier lernen, wie man echte Produkte entwirft und produziert. Das beginnt bei neuartig konzipierten Schreibtischen und endet bei Elektro-Autos. Die Lehrer von King’s lassen sich dazu aber auch wirklich etwas einfallen: Sie zeigen ihren Schülern nämlich ganz genau, worum es insgesamt bei Design überhaupt geht. Zunächst lernen die Schüler deshalb, wie man mit Bleistift einen ersten Entwurf zeichnet. Und ganz am Schluss muss dann mit Laserschneidern, 3D-Druckern und E-Sägen ein Prototyp gebaut werden. Bei unserem Besuch konnten wir miterleben, wie auf diese Weise erstaunliche Tischlampen entworfen wurden, andere Schüler einen Oldtimer restaurierten und wieder andere an einer irrwitzigen Hantel-Bank arbeiteten, die jedes Fitness-Studio mit Handkuss nehmen würde.
Kochen! Sehr beliebt im King's
Und dann wäre da noch das fantastische, neue Silvermead Arts Center ab. In diesem atemberaubenden Studio entstehen wirklich die schönsten Kunstwerke, Töpfereien und Holzarbeiten. Vor allem am Wochenende ist es hier meistens brechend voll, wenn die Jugendlichen den letzten Touch an ihren jeweiligen Projekten anlegen oder auch einfach nur die neuesten Ideen austauschen.
Kunstunterrricht in der Silvermead Art School
Aber außer Sport, Kunst und Musik stehen in King’s natürlich noch alle möglichen anderen Aktivitäten zur Auswahl. Da wäre z.B. auch die “Leith’s School of Food and Wine”, bei der die Schüler in einem Vierteljahres-Kurs alles über Wein und gutes Essen lernen. Dabei erfahren sie als erstes, wie man richtig schneidet oder Brot aus Sauerteig backt und später dann, wie sie z.B.echte thailändische Curry-Gerichte zubereiten können. Kurz: Ein Kursus für alle, die leckeres Essen mögen!
King's eigener Swimming-pool
Aber es soll ja Leute geben, die sich nicht so sehr fürs Kochen und Backen interessieren. Nun, die können in King’s z.B. auch bei der Debating Society mitmachen, Bogenschießen lernen oder sich aufs Tobtaubenschießen verlegen. Es stehen auf jeden Fall derart viele Aktivitäten auf dem Programm, dass die Schüler sich sehr oft auch am Wochenende ihren jeweiligen Hobbys widmen – ob nun im Atelier, einer Werkstatt, im Tonstudio oder auf der Bühne etwa bei den Proben zum Musical „Les Miserables“.
Das Amphitheater mit Internatshäusern im Hintergrund
Das Boarding
Wir haben ja schon erwähnt, dass King’s College ein richtiges Internat im wörtlichen Sinne ist. Mehr als 60 Prozent der Schüler sind „Interne“. Es gibt hier keine Möglichkeit, nur von montags bis freitags im Internat zu bleiben und am Wochenende nach Hause zu fahren.
Das ist aber noch nicht alles. Damit die Integration zwischen Tages- und Internatsschülern auch richtig klappt, werden die Tagesschüler einem bestimmten Internatshaus zugeteilt und verbringen dort auch den größten Teil ihrer Freizeit. Sie können sogar einmal in der Woche kostenlos im Internat übernachten. Auf diese Weise entstehen natürlich enge Freundschaften. Viele unserer deutschen Schüler haben uns erzählt, dass sie oft bei ihren britischen Mitschülern aus dem Umland von Taunton das Wochenende verbringen und manchmal sogar die ganzen Ferien. Das ist wirklich die ideale Kombination aus Internatsleben und Kontakt mit Einheimischen.
Tennis in der Halle, das ganze Jahr lang möglich!
Die Unterkünfte im King’s College’s sind okay. Nicht besonders aufregend, aber sauber, geräumig und in manchen Fällen sogar gemütlich. Wir bekamen eines der Mädchenhäuser gezeigt, das in Kürze renoviert werden sollte. Die erstaunlich engagierte Hausmutter war gerade dabei, mit ihren Mädchen über die anstehenden Bauarbeiten zu sprechen und fragte sie, ob sie irgendwelche Vorschläge dazu hätten oder sogar beim Renovieren mithelfen wollten. Sehr demokratisch!
Auch am Wochenende bietet das King’s College ein umfangreiches Programm an Aktivitäten, die so genannten Sunday’s Activities. Das können Kinobesuche sein, Ausflüge zur Bowling-Bahn oder zu einem Cricket-Match in der Nähe und sogar Fahrten zu einer Theatervorstellung in Bristol. In King’s langweilt sich auf jeden Fall niemand am Wochenende!
Und zum Glück gibt es am King’s College keine Exeat-Wochenenden.
Gute Musik gibt es auch: die legendäre King's Jazzband
Das Bewerbungsverfahren beim King’s College Taunton
Das King’s College Taunton akzeptiert Bewerbungen für alle Jahrgangsstufen, nur nicht für Year 13, das Abschlussjahr. Kurzzeit-Aufenthalte von einem oder zwei Terms sind nicht möglich. Die Schule erwartet, dass sich alle Bewerber spätestens sechs Monate vor ihrem Eintritt persönlich vorstellen. Zur Zeit ist das natürlich nicht möglich: Wegen der Corona-Pandemie organisiert King’s deshalb jetzt aber Online-Vorstellungsgespräche mit den jeweiligen Bewerbern.
Es gibt keine speziellen Aufnahmebedingungen für das College. Um die künftigen Schüler einstufen zu können, müssen die Bewerber allerdings einen Englisch- und Mathetest absolvieren.
Definitive 'hogwartsische' Züge erkennbar, oder?
Unser Fazit
King’s College Taunton ist großartig. Es handelt sich hier um eine Schule, die es tatsächlich schafft, das perfekte Gleichgewicht zwischen akademischem Anspruch und außerschulischen Aktivitäten zu bieten. Hier gehen alle nicht nur ungeheuer freundlich miteinander um, sondern verhalten sich auch so diszipliniert, wie es erwartet wird. Auch das Verhältnis zwischen der Schule und dem Leben draußen in der Stadt könnte nicht besser sein. Wenn wir auf der Suche nach einer britischen Schule wären, um dort ein Jahr zu verbringen, dann würden wir HIERHIN gehen!

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