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Haben Sie eine Frage zu dieser Schule oder möchten Sie, dass wir Ihnen helfen?
27 August 2025
by Ferdinand Steinbeis


Ein, Zwei oder Drei Terms? Wie Lange Auf Ein Englisches Internat Gehen?

Guten Tag aus Richmond,
Ein halbes Jahr? Ein Schuljahr? Oder gleich bis zum Abschluss? Die Entscheidung, wie lange Ihr Kind ein britisches Internat besuchen sollte, ist eine der wichtigsten Fragen überhaupt – und eine, die oft unterschätzt wird. Denn je nach Länge des Aufenthalts und Einstiegszeitpunkt ergeben sich völlig unterschiedliche Erfahrungen, Chancen und Herausforderungen. In unseren Beratungen überlegen wir gemeinsam, welche Dauer die beste sein könnte.
Hier geben wir Ihnen einen ersten Überblick:
Ein Trimester, z.B. an der Claremont School, mit tollem Schwimmbad
Ein Term – eine kostbare, aber kurze Erfahrung
Ein Term - also etwa drei Monate - ist ein beliebter Einstieg in die Welt der britischen Internate. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der zeitliche Aufwand ist überschaubar, der akademische Anschluss an die deutsche Schule bleibt erhalten, und der Aufenthalt wirkt oft wie ein intensiver Sprachkurs mit Internats-Flair. Für viele Eltern ist ein Term deshalb ein sicherer Testballon.
Doch so reizvoll ein kurzer Aufenthalt auch erscheinen mag: sprachlich, schulisch und sozial bleibt er oft oberflächlich. Häufig hören wir das auch von Eltern als Feedback, dass die Kinder meist die ersten Wochen brauchen, um überhaupt anzukommen: neue Umgebung, ungewohnter Unterrichtsstil, anderes Sozialgefüge, fremde Sprache. Bis man sich eingelebt hat, ist der Aufenthalt fast schon vorbei.
Auch organisatorisch birgt ein Term gewisse Tücken. Sportarten wie Hockey, Rugby oder Cricket werden termweise gespielt. Wer also Pech hat, verpasst genau die Phase, in der der Lieblingssport angeboten wird. Große Schulveranstaltungen wie Theaterproduktionen, Konzertreihen oder Projektwochen finden nicht gleichmäßig in jedem Term statt. Diese zu verpassen, bedeutet, wichtige Ereignisse während des Internatsaufenthalts nicht mitzuerleben.
Hinzu kommt, dass die Auswahl an Schulen bei einem so kurzen Aufenthalt stark eingeschränkt ist. Viele renommierte Internate nehmen Kurzzeit-Schüler gar nicht oder nur sehr begrenzt auf.
Ein Term lohnt sich also dann, wenn man das Internatsleben einmal von innen erleben möchte, ohne langfristige Verpflichtung einzugehen. Aber für nachhaltige Sprachentwicklung, echte Freundschaften oder schulische Fortschritte ist die Zeit zu kurz.
Je länger der geplante Aufenthalt jedoch ist, desto größer ist die Auswahl an Schulen und desto höher ist in der Regel auch das akademische und pädagogische Niveau.
Zwei Trimester, z.B. an der Glenalmond College, mit super Golf
Zwei Terms – ein sinnvoller Kompromiss
Ein Aufenthalt über zwei Terms – zum Beispiel von September bis Ostern oder von Januar bis Sommer – ist bereits deutlich substanzieller. Hier gelingt es in der Regel, sowohl sprachlich als auch sozial richtig Fuß zu fassen. Viele unserer Schüler berichten nach zwei Terms von spürbarem Selbstvertrauen in der Fremdsprache, echter Zugehörigkeit in der Klassengemeinschaft und Erfolgen im Unterricht.
Der größte Vorteil: Man erlebt zwei komplette Sport- und Aktivitäts-„Saisons“ und kann so wechselnde Hobbys und Interessen ausprobieren. Außerdem gibt es mehr Raum für akademische Orientierung, z. B. durch Wahlfächer, Mentoring oder Learning Support.
Für viele unserer Familien ist der Zwei-Term-Aufenthalt die ideale Wahl, wenn es nicht um einen Schulabschluss, aber um mehr als nur ein Schnuppern geht. Wer im Januar einsteigt, ist außerdem Teil einer kleinen, aber bewusst begleiteten Startgruppe. Das kann gerade für introvertierte Kinder ein wertvoller Vorteil sein.
Wichtig zu wissen: Wer für zwei Terms bleibt, muss je nach Kombination auch an ein Visum denken. Bei einem Aufenthalt von September bis Ostern (also Term 1 und 2) überschreitet man die 6‑Monats-Grenze und benötigt ein sogenanntes Child Visa. Entscheidet man sich hingegen für die Kombination aus Term 2 und 3 – also von Januar bis Sommer – bleibt man in der Regel unter dieser Schwelle. Ein klarer praktischer Vorteil, insbesondere wenn es um Planungssicherheit und weniger bürokratischen Aufwand geht.
Ein Jahr, z.B. an der Kings Bruton School, mit erstklassigem Hockey
Ein ganzes Schuljahr – mittendrin und volles Programm
Ein Schuljahr in einem britischen Internat ist ein echtes Abenteuer auf Zeit – und in vielen Fällen die perfekte Länge. Die Schüler tauchen nicht nur vollständig in den Schulalltag ein, sondern erleben auch den Rhythmus eines gesamten Schuljahres: alle Sporttermine, Prüfungsphasen, Weihnachtskonzert, Theaterfestival, Sporttage und Examensfeiern.
Sprache, Selbstständigkeit und schulisches Niveau entwickeln sich spürbar weiter. In vielen Fällen ist das Jahr akademisch anschlussfähig in Deutschland, gerade wenn es als Ersatz für ein deutsches Schuljahr geplant wird (z. B. Klasse 10 in Deutschland = Year 11 in UK).
Für viele unserer Familien ist ein ganzes Schuljahr die ideale Balance zwischen Erfahrung und Machbarkeit. Wer die Rückkehr nach Deutschland plant, kehrt mit einem Riesenschub an Reife und Sprachkompetenz zurück und mit vielen neuen Optionen im Gepäck.
Nicht zuletzt können wir Ihnen bei einem einjährigen Aufenthalt die größte Auswahl an sehr guten Schulen anbieten und die Gefahr sinkt, Ihnen Kompromisse anbieten zu müssen.
Länger als ein Jahr, z.B. an der Sevenoaks School, einer der besten Allrounder-Internate Großbritanniens
Ein Jahr und mehr – Schule, Sprache, Selbstständigkeit auf einem neuen Level
Wer länger als ein Jahr im Internat bleibt, wächst nicht nur sprachlich und akademisch über sich hinaus, sondern oft auch persönlich.
Doch das bedeutendste ist, dass man eigentlich per definitionem mit einem Abschluss seinen Aufenthalt beendet: Wer im Year 10 kommt, schließt mit GCSEs nach Year 11 ab, wer ins Year 12 kommt, beendet seine schulische Karriere mit dem International Baccalaureat oder den A-Levels.
Darüber hinaus ermöglicht ein Multi-Year-Aufenthalt echte Kontinuität im Unterricht, in Freundschaften und in der schulischen Entwicklung. Ihr Kind wird Teil der Gemeinschaft, übernimmt Verantwortung, wächst hinein in Rollen wie Prefect, Team Captain oder Chorleiter. Auch Universitätsbewerbungen im Ausland – ob UCAS für UK oder SATs für die USA – lassen sich während eines mehrjährigen Aufenthaltes gezielt vorbereiten.
Ein solcher Langzeitaufenthalt lohnt sich vor allem für Schüler ab Year 10 oder 11, die ernsthaft einen britischen Schulabschluss (A-Level oder IB) anstreben. Sie profitieren von der stabilen Struktur, der kontinuierlichen Förderung und dem langfristigen Vertrauen zwischen Schüler und Schule. Einstieg vor den Prüfungsjahren und warum das nicht immer einfach ist Viele Familien wünschen sich einen Internatsaufenthalt vor dem Einstieg in die Prüfungsphase (z. B. vor dem GCSE oder A-Level). Gerade in Year 9 (deutsche Klasse 8) scheint das ideal – das Kind ist alt genug, aber noch offen und flexibel. Tatsächlich ist Year 9 auch der klassische Einstiegspunkt für viele britische Familien, um ihre Kinder an ein Internat zu schicken. Danach wird es schwieriger.
Ab Year 10 beginnen die Vorbereitungen für die GCSE-Prüfungen. Viele Schulen bieten hier ein Einstiegsfenster an. Allerdings lehnen die meisten Schulen Kurzaufenthalte ab, bei denen man schon wieder auf dem Heimweg ist, bevor man die Prüfungen ablegt.
Ein guter Kompromiss ist daher ein geplanter Aufenthalt in Year 9 oder in Year 10 und 11, um dem Kind Zeit zu geben, sich im britischen System zurechtzufinden. Viele Schulen bieten ab diesen Jahrgängen eine Art “academic bridging” – also gezielte Bildungsblöcke oder individuelle Betreuung zur Vorbereitung auf GCSE oder IB. Wer langfristig bleiben möchte, hat in diesen Jahrgängen die besten Chancen auf einen erfolgreichen Einstieg.
Die Entscheidung über die Aufenthaltsdauer sollte immer individuell getroffen werden, abhängig von Alter, Zielen und Persönlichkeit Ihres Kindes. Wir beraten Sie gern, um gemeinsam den perfekten Zeitpunkt und den richtigen Ort zu finden.

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