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08 January 2025
by Ferdinand Steinbeis


Englische Internate im Profil: The Oratory, Eine Big-Family Schule mit Tollem Freizeitprogramm

Grüße aus Richmond und ein frohes neues Jahr!
Unser erster Schulbesuch im Jahr 2025 führte uns an die Schule The Oratory in Oxfordshire an einem kalten, aber wunderschön sonnigen Januartag. Es ist schon eine Weile her, dass wir zuletzt mit The Oratory zusammengearbeitet haben, und so waren wir besonders gespannt darauf, die Schule mal wieder zu besuchen und zu sehen, was sich verändert hat. Dieses Mal machten sich fünf von uns aus dem von Bülow-Team auf den Weg von Richmond. Zunächst per Zug nach Reading und dann weiter mit dem Taxi für ca. 10 Minuten bis zur Schule.
The Oratory erfüllt viele der Kriterien, die unseren Familien wichtig sind. Die Schule ist klein und einladend, bietet den Schülern Raum, sich sowohl akademisch als auch persönlich zu entwickeln, und ist voller fantastischer außerschulischer Aktivitäten, die alle dort wunderbar beschäftigen. Außerdem liegt die Schule perfekt mit guter Anbindung an Oxford, London und die Flughäfen Londons.
Wie immer haben wir uns auch diesmal eine externe Perspektive eingeholt und mit Frau Berger gesprochen. Sie ist eine Mutter aus Bayern, deren drittes Kind derzeit in The Oratory ist. Es war großartig, die Schule sowohl durch ihre Augen als auch durch unsere eigenen zu sehen.
Neugierig auf unsere Eindrücke? Dann lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.
The Oratorys imposantes Herrenhaus
Das Setting
The Oratory liegt auf einer kleinen Anhöhe und bietet somit einen wunderschönen Blick auf die malerische Landschaft der Chilterns. Die 100 Hektar ländlicher Idylle haben uns sofort begeistert – wirklich der perfekte Hintergrund für unseren Besuch. Im Herzen des Campus steht ein wunderschönes Herrenhaus aus rotem Backstein aus dem 18. Jahrhundert. Solche Gebäude können manchmal kühl und unpersönlich wirken – nicht jedoch hier! Beim Betreten des Empfangsbereichs wurden wir von einem knisternden Kaminfeuer begrüßt. Die Wände hingen voller Schüler-Kunstwerke. Ein besonders vergnügder Labrador kam uns schwanzwedelnd entgegen. Hier fühlt man sich wirklich wohl.
Eine wunderbare Aussicht über die Chilterns
Eine der ersten Dinge, die uns auffiel, war, wie gut gepflegt alles ist – ob das elegante Herrenhaus oder die moderne Sporthalle mit voll ausgestatteter Turnhalle und einem makellosen Schwimmbad. Selbst die Internatshäuser - hier eher etwas funktional gestaltet sind - wirken gemütlich und einladend. Jeder Winkel der Schule fühlte sich belebt und freundlich an.
Das grossartige Sport-Center der Schule
Trotz der ländlichen Lage ist The Oratory hervorragend angebunden. Nur fünf Minuten entfernt gibt es eine Bushaltestelle mit Verbindungen nach Oxford und Reading. Der Bahnhof von Reading ist etwa 10 Minuten mit dem Auto entfernt, und die Zugfahrt von Reading zum Londoner Bahnhof Paddington dauert etwa 25 Minuten. Mit dem Auto erreicht man den Flughafen Heathrow in etwa 30 Minuten, und London ist nur eine 45-minütige Autofahrt entfernt.
Super gemütlich: Ein Kaminfeuer in der Rezeption der Schule
Was The Oratory (unserer Meinung nach!) ausmacht
Ganz klar, ein herausragendes Merkmal dieser Schule ist ihre viel gelobte „große Familie“-Atmosphäre. Und diese Atmosphäre ist wirklich spürbar! Während wir von der sympathischen Abi und Sally (dem Admissions-Team von The Oratory) herumgeführt wurden, begegneten wir vielen fröhlichen, rosigen Gesichtern und sahen uns die Interaktionen zwischen Schülern und Lehrern ganz genau an. Dies ist ein glücklicher Ort. Zwei Hauptgründe dafür sind die relativ kleine Größe der Schule – The Oratory hat gerade mal knapp 350 Schüler – sowie ihre katholischen Werte. Aber es ist katholisch mit einem kleinen „k“, sodass die Werte zwar präsent sind, aber nicht aufdringlich wirken. Stattdessen entsteht hier eine Kultur, in der jeder auf jeden achtet. Frau Berger brachte es auf den Punkt: „Oratory schafft es wirklich, alle Kinder in die Gruppe zu integrieren. Meine drei Söhne sind alle sehr unterschiedlich. Einer ist eher schüchtern. Aber selbst er fühlte sich schnell dazugehörig und fand leicht Freunde.“ Und – was nicht überall der Fall ist – Freundschaften zwischen Internatsschülern und lokalen Tagesschülern sind hier ganz normal. Wir vermuten, dass das auch an den freundlichen, bodenständigen Familien der Tagesschüler liegt, die aus der Umgebung stammen – Bauern, Geschäftsleute, lokale Fachkräfte wie Ärzte und Anwälte.
Rudern ist ganz gross hier!
Zudem dreht sich in The Oratory alles darum, eine wirklich ganzheitliche Bildung zu bieten, die es Kindern ermöglicht, in dem, wofür sie sich begeistern, aufzugehen – sei es in den akademischen Fächern, im Sport, in der Kunst, im Theater oder beim Knüpfen wertvoller Freundschaften. „Wir sind ein Gewächshaus, kein Treibhaus“, sagte uns die sympathische Abi – und treffender könnte man es nicht beschreiben. Während unserer Tour durch die Schule konnten wir genau das erleben. Die Schüler waren mit großer Hingabe in die unterschiedlichsten Aktivitäten vertieft: eine lebhafte Biologiestunde über Genetik, zwei Schauspieler, die mit beeindruckender Intensität für The Crucible probten, ein Junge, der ein wunderschönes (vielleicht ein Stück von Bach?) auf der Orgel in der Kapelle spielte, und zwei Mädchen, die in der beeindruckenden Kunstabteilung mit Brennöfen und Töpferei experimentierten. Natürlich, alle britischen Internate bieten eine breite Palette an Möglichkeiten. Doch oft bleibt es bei Lippenbekenntnissen, und den Schülern fehlt die nötige Zeit und Freiheit, diese wirklich auszuleben. In The Oratory hingegen war dieses Engagement für eine vielseitige Bildung absolut greifbar. Unsere „Oratory-Mum“ Frau Berger brachte es perfekt auf den Punkt: „Unsere Jungs lieben es hier, weil sie die Zeit und den Raum haben, so viele Dinge auszuprobieren. Natürlich gibt es die Schulaufgaben, aber auch jede Menge Raum für alles andere.“
Die schöne Uniform der Schule
Das Akademische
The Oratory entwickelt sich akademisch sehr gut. Vor 10 Jahren noch sehr durchwachsen, konnte Oratory in 2024 beeindruckende Ergebnisse vorweisen. Bei den GCSE-Prüfungen waren 35 % der Noten 7–9, und bei den A-Levels erreichten 27 % A-Noten und 57 % A–B. Zwar keine Spitzenwerte, aber bemerkenswert für eine Schule, die wir als wenig selektiv beschreiben würden.
Das Curriculum bietet eine solide Mischung aus traditionellen Fächern und weniger konventionellen Optionen wie Politik und Psychologie. Besonders herausragend ist Kunst als A-Level-Fach, wobei Fotografie und 3D-Design ebenfalls beliebt sind.
Wo Schule stattfinden: das Moray Building
Die Sprachenauswahl umfasst Latein, Mandarin, Französisch und Spanisch und sollte damit vielen deutschen Familien mit Altsprach-Plänen gerecht werden.
Die Schule bietet kein IB an.
Und das Beste? Samstags gibt es keine Unterrichtsstunden! Die Schüler haben den Tag frei für Sportwettkämpfe, Hobbys oder Freizeit.
The Oratory ist eine von vier Schulen im UK mit Real Tennis
Das Ausserschulische
Wie bereits erwähnt, ist dies einer der Bereiche, in dem The Oratory wirklich glänzt. Aber das liegt nicht nur an der Breite und Qualität des Angebots, sondern auch an dem großzügigen Raum, den die Schüler bekommen, um ihre Interessen zu verfolgen. Die Schule schlägt mit Bravour eine gute Balance zwischen Schule und Freizeitprogramm.
The Oratorys Hallenbad
Sport ist ein klares Highlight hier – und das bei einer Schule dieser Größe! Die Jungen glänzen im Rugby und Cricket, während Hockey eine Stärke der Mädchen ist. Rudern ist hier ebenfalls groß, das ganze Jahr über dank des eigenen Bootshauses auf dem wunderschönen Hardwick Estate am Ufer der Themse. Während unserer Tour trafen wir Tom, einen engagierten Ruderer, der uns von seinem intensiven Trainingsplan erzählte. Sechs Mal die Woche Rudern, je zwei Stunden. Hut ab!
Die Schule bietet dafür die passenden Einrichtungen: 11 Rugby- und Fußballfelder, sechs Cricketfelder, eine Indoor-Schießanlage, drei Squashcourts und 11 Tennisplätze – darunter sechs Rasenplätze, die in britischen Internaten eine Seltenheit sind. Doch das wahre Highlight ist der „Real Tennis Court“. Nur vier Schulen in Großbritannien haben so einen Platz! Wir sahen sogar einige Lehrer, die während unseres Besuchs eine Partie spielten. Für uns sah das wie eine Mischung aus Tennis und Squash aus.
Fabriziert im famosen Art Department der Schule
Der moderne Sportkomplex bietet aber noch mehr: ein 25-Meter-Becken, Krafttrainingseinrichtungen, ein Spinning-Studio und einen 9-Loch-Golfplatz. Reiten ist ebenfalls im Angebot im nahegelegenen Checkendon Equestrian Centre.
Musik ist ein weiteres Highlight mit etwas für jeden Geschmack. Chöre (hier genannt Scolar Cantorum und Consort) sind ganz groß, aber ebenso die sehr beliebte Jazzband, oder Big Band, wie sie in Oratory heisst. Schüler können jedes Instrument lernen und alle zwei Wochen an Konzerten teilnehmen.
Tennis auf dem Grass, aber leider nur im Sommer
Auch das Theaterangebot ist beeindruckend: Jährlich gibt es drei große Produktionen. Während unseres Besuchs probten Schüler gerade für The Crucible im eigens dafür eingerichteten Theatersaal. Sowohl die Energie der Schauspieler, wie auch die technische Ausstattung und Kulissengestaltung beeindruckte uns sehr.
Töpfern als Teil des grossartigen Kunstangebots
Aber ganz besonders gefallen hat uns die Kunstabteilung, die an Energie und Ausstattung ihresgleichen sucht. Der charismatische und inspirierende Leiter der Abteilung, Phil Chaundry, führte uns durch die Einrichtungen, darunter 12 Studios, zwei Galerien, Brennöfen, eine Dunkelkammer und Werkstätten für alles von Skulptur bis Digitaldesign. Die Breite des Angebots ist beeindruckend: Fotografie, 3D-Design, Architektur, Produktdesign und Fine Arts – alles mit einem starken unternehmerischen Fokus.
Großartiges Musikangebot!
Und wenn wider erwarten immer noch nichts dabei sein sollte, gibt über 50 weitere Aktivitäten, von der Imkerei bis hin zu CCF (Combined Cadet Force). The Oratory sorgt dafür, dass wirklich jeder Schüler inspiriert und gefördert wird.
Gemütliche Gemeinschaftsräume im Norris House
Das Boarding
The Oratory hat etwa 120 Internatsschüler, von denen ca 50 Vollzeit dort leben. Das entspricht gerade dem, was wir bei von Bülow Education als kritische Masse betrachten und als ausreichend für unsere internationalen Familien erachten. Besonders beruhigend finden wir aber, dass in The Oratory die Internats- und Tagesschüler in denselben Häusern untergebracht sind, was eine viel bessere Integration zwischen den beiden Gruppen gewährleistet. Auch hier fragten wir bei Frau Berger nach: „Meine Jungs fühlten sich nie ausgeschlossen, weil sie Internatsschüler waren. Sie fanden dank des integrierten Hausesystems schon früh Freunde unter den Tagesschülern.“
Einzelzimmer im Norris House
Bis vor vier Jahren war The Oratory eine reine Jungenschule, doch mittlerweile machen Mädchen 33 % der Schülerschaft aus, und die Zahl wächst stetig. Es gibt drei Internatshäuser für Jungen und eines für Mädchen. Wir besuchten das Jungenhaus Norris House, wo wir von Cheryl, der freundlichen Hausmutter, herzlich empfangen wurden. Das Haus ist funktional, aber gemütlich, mit hellen, geräumigen Zimmern und einladenden Gemeinschaftsbereichen. Ab der Oberstufe hat jeder Schüler ein Einzelzimmer, und auch den Tagesschülern wird ein Raum in ihrem Internatshaus zugewiesen, was für mehr Verbindung und Zugang zu den Gemeinschaftsräumen sorgt.
An den Wochenenden ist hier viel geboten. Nicht zuletzt hilft hier die Lage der Schule enorm: Die Internatsschüler können Busse nach Oxford oder Reading nehmen, um dort einzukaufen, ins Kino zu gehen, oder in den Universitätsparks zu picknicken. Die Schule organisiert ausserdem regelmässige Ausflüge wie z. B. Surfen in Bristol oder - man mag es fast nicht glauben - sogar Skifahren in Tamworth.
Katholisch, aber mit einem kleinen 'k'
Als katholische Schule hält The Oratory am Samstagabend eine Messe und am Freitag Vesper, wodurch Tradition und modernes Schülerleben miteinander verbunden werden.
Der Umgang mit Mobiltelefonen ist hier pragmatisch geregelt. Jüngere Schüler (Jahrgang 7–11) müssen ihre Handys über Nacht abgeben und dürfen sie während des Unterrichts oder der Aktivitäten am Nachmittag nicht benutzen. Sie haben jedoch Zugriff darauf nach den Abendaktivitäten, nach Spielen am Samstag und nach der Messe am Sonntag. Die Oberstufenschüler haben mehr Freiheit und können den Umgang mit ihren Handys selbstständig regeln, wobei schlechte Quartalsnoten zum Verlust dieser Privilegien führen können.
Und eine Sache dürfen wir nicht vergessen: das Essen! Ganz ehrlich, das war eines der besten Mittagessen, das wir je in einem Internat vorgesetzt bekommen haben. Geräucherter Schinken, Bratkartoffeln und Rotkohl, gefolgt von Sirup-Pudding. Wir waren alle restlos begeistert!
Die Schule hat keine obligatorischen Exeat-Wochenenden.
Attraktive Schule in wunderschöner Natur
Für wen ist The Oratory geeignet?
The Oratory ist eine wunderbare Schule mit familiärer Atmosphäre, die Kindern Raum und Möglichkeiten bietet, sich zu entfalten. Sie ist wahrscheinlich nicht ideal für den urbanen Überflieger, der ausschließlich auf akademischen Erfolg fokussiert ist, dafür aber sehr für Kinder, die vielseitige Möglichkeiten innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers erkunden möchten. Dank der engen Gemeinschaft eignet sich The Oratory besonders gut für Kinder, die ein Internat für ein oder zwei Semester ausprobieren möchten, bevor sie sich endgültig entscheiden. Was für eine tolle Schule!

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